Alpenüberquerung

Majestätische Gipfel, klare Gletscherbäche, imposante Schluchten und blütenreiche Bergwiesen. Die Alpen sind ein wahrer Sehnsuchtsort für alle, die gerne draußen unterwegs sind und eine wahre Schatzkammer an Naturerlebnissen. Hier liegt der höchste Berg Europas – der Mont Blanc mit 4810 m. Insgesamt erstrecken sich die Alpen in einem 1200 Kilometer langen und zwischen 150 und 250 Kilometer breiten Bogen von Italien über die Schweiz und Österreich bis nach Slowenien. Und diese kulturelle Vielfalt macht ebenfalls den Reiz aus: eine Alpenüberquerung führt dich Schritt für Schritt in andere Kulturen; zum Beispiel von Bayern über Österreich nach Italien.

Die bekannteste Route ist vermutlich der E5 von Oberstdorf nach Meran. Darüberhinaus gibt es aber weitere erprobte Routen für die Alpenüberquerung zu Fuß. Zum Beispiel von Salzburg nach Triest oder vom Bodensee an den Gardasee oder auf der über 5.000 km langen Via Alpina auf dem Höhenkamm von Ost nach West.

Die Alpen können natürlich auch mit dem Rad überquert werden. Egal ob per Trekkingrad, Rennrad oder Mountainbike – auch hier wartet ein breites Angebot mit ausgeschilderten Wegen.

Egal ob per Rad oder zu Fuß: so eine Reise braucht die richtige Route und dann auch eine passende Vorbereitung. So stellst du sicher, dass du die Natur genießen kannst.

Die Alpen sind ein Hochgebirge – und das merkt man auch am Wetter. Zwischen Juni und September sind die Bedingungen für eine Alpenüberquerung am besten: schneefreie Pässe, stabile Wetterlagen und angenehme Temperaturen. Besonders der Hochsommer verspricht lange Tage, aber auch mehr Andrang auf beliebten Routen.

Im Juni liegt auf höheren Abschnitten oft noch Schnee, während es im September schon herbstlich werden kann – beide Monate bieten aber Ruhe und besondere Lichtstimmungen. Wichtig: Auch im Sommer kann das Wetter schnell umschlagen. Eine gute Planung und passende Ausrüstung sind Pflicht.

Unser Tipp: Flexibel bleiben, auf lokale Wetterberichte achten – und auch mal einen Pausentag einplanen. Die Berge geben den Rhythmus vor.

Eine Alpenüberquerung ist keine Reise von A nach B – sie ist ein Mosaik aus Eindrücken, Etappen und Erlebnissen. Jeder Tag bringt neue Landschaften, neue Aussichten, neue Begegnungen.

Klassiker wie der E5 von Oberstdorf nach Meran führen über spektakuläre Höhenwege, durch das wildromantische Pitztal, vorbei an Gletschern und über die Ötztaler Alpen bis ins sonnige Südtirol. Unterwegs warten urige Hütten wie die Memminger Hütte oder das Rifugio Bellavista, die nicht nur Schutz bieten, sondern auch echte Bergatmosphäre.

Weniger begangene Routen – etwa über die Via Alpina, die Alpenüberquerung Tegernsee–Sterzing oder die Grande Traversata delle Alpi – bieten viel Raum für Stille, Natur und persönliche Erfahrung. Auch Mountainbike-Routen wie die Albrecht-Route verbinden sportliche Herausforderung mit unvergesslichen Panoramen.

Und das Beste: Der Weg ist das Ziel – jeder Pass, jede Rast, jeder Blick zurück gehört zur Geschichte, die du unterwegs schreibst.

Wer zu Fuß oder mit dem Rad die Alpen überquert, reist per se nachhaltig. Aber es geht noch mehr: Eine bewusste Routenwahl abseits der Hotspots, die Anreise mit Zug oder Bus und die Übernachtung in familiengeführten Unterkünften tragen dazu bei, die Bergwelt zu erhalten.

Viele Hütten und Gasthöfe setzen bereits auf regionale Küche, Solarstrom oder Müllvermeidung. Auch kleine Gesten zählen: eigene Trinkflasche, kein Müll in der Natur, Rücksicht auf Tiere und Pflanzen.

Und nicht zuletzt: Achtsam unterwegs sein – gegenüber der Natur, aber auch gegenüber dir selbst. Nachhaltigkeit beginnt im Kopf und wächst mit jedem Schritt.